Unter dem Motto „jung trifft alt“ startete die Grundschule Dietingen unter der Leitung
von Frau Bittner (Hospizdienst Rottweil) und Frau Hummel (Klassenlehrerin der
Klasse 1) ein Pilotprojekt mit einigen Erst- und Zweitklässlern und Senioren des AWO
Pflegeheims St. Josef.
Ein erstes vorsichtiges gegenseitiges Kennenlernen fand bereits im März statt.
Beim gemeinsamen Singen und Bastelarbeiten war die Scheu der „Kleinen“ schnell
überwunden. Die Schüler halfen den „Omas und Opas“ ganz spontan
in einer aufgelockerten, freundlichen Atmosphäre beim Ausschneiden von
Papierblumen. Ein prächtig geschmücktes Frühlingsfenster entstand.
Unser zweites Treffen stand unter dem Motto: Gemüse – fühlen, erraten, benennen und
schmecken. Das Gemüse war in einem Fühlkistchen versteckt, wurde ertastet und benannt.
Nach einer kleinen musikalischen Unterbrechung füllten die Senioren mit den
Kindern Erde in große Aussaatschalen. Danach wurden Tomatensorten aus aller
Welt eingesät. Erdspuren auf dem Boden, auf den Tischen und Stühlen bewiesen, dass
tatkräftig gearbeitet wurde.
Wenn alle Samen aufgehen, werden die Bewohner von St. Josef eine ertragreiche Ernte
und viel Freude an den eigenen Früchten haben. Vielleicht wird es dann in einigen
Monaten ein gemeinsames Tomatenfest geben? Mal sehen.
Nachdem unsere beiden letzten Treffen sowohl für die Senioren als auch für die Schüler
sehr arbeitsintensiv waren, planten wir unser letztes Treffen vor Ostern eher als
gemütliches Zusammensitzen und Feiern unter dem Motto: Osterhasen backen, Tisch
festlich decken und gemeinsam die Freude auf das kommende Osterfest genießen.
Aus Hefeteig wurden schöne Osterhäschen geformt und gebacken. Der köstliche Backduft motivierte die Schüler – unter der Anleitung der Senioren – eifrig den Tisch zu decken und zu dekorieren. Doch Hasengebäck braucht Zeit. Deshalb wurde das Warten
verschönert durch eine spannende Ostergeschichte von Frau Bittner und Frau Hummel.
Alle von Hand geformten Osterhäschen waren ein Unikat und schmeckten vorzüglich.
Die Heimleitung bedankte sich recht herzlich bei den Kindern und verwöhnte sie mit
einem netten kleinen Abschiedsgeschenk.
Vielleicht treffen wir uns aber in ein paar Wochen wieder, wenn es darum geht, unsere
Tomatenpflänzchen zu pikieren. Dazu wird wieder jede Hand gebraucht.
Sowohl für die Schüler als auch für die Senioren waren die gemeinsamen Nachmittage eine gegenseitige Bereicherung und Freude.
März/April 2019 Ulla Bittner